Kreative Interaktionen – Die alltagsweltliche Nutzung (digitaler) Technologien älterer Menschen in der Corona-Pandemie

Cordula Endter1, Vera Gallistl2, Anna Wanka3

1Deutsches Zentrum für Altersfragen
2Universität Wien
3Goethe Universität Frankfurt am Main

1E-Mail: cordula.endter@dza.de
2E-Mail: vera.maria.gallistl@univie.ac.at
3E-Mail: wanka@em.uni-frankfurt.de

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Sars-Cov-2-Virus hat die soziale Teilhabe ältererMenschen maßgeblich verändert, gleichzeitig wird digitalen Technologien Potentialzugeschrieben, diese – nicht nur während der Pandemie – zu erweitern. Dadurch entstehenneue Technik-Mensch-Interaktionen, die die digitalen Lebenswelten älterer Menschenkennzeichnen. Ziel des Vortrags ist es, Systematisierungen aufzuzeigen, wie sich das Mensch-Technik-Verhältnis während der Pandemie verändert. Anhand von zwei mixedmethodStudien1 wird aufgezeigt, wie ältere Menschen sich digitale Technologien aneignen,um intergenerationelle Teilhabe aufrecht zu erhalten (appropriation); analoge mit digitalenTechnologien verbinden um ehrenamtliche Aktivitäten zu ermöglichen (entanglement) oderdigitale Technologien ablehnen und dennoch Teilhabe erleben (non-digital coping). DieErgebnisse zeigen auf, wie sich soziale Teilhabe älterer Menschen während der Pandemieim Spektrum digital-analog konstituiert.

1 Im Projekt “Versorgung und Unterstützung während der SARS-CoV-2 Pandemie” (VERSUS-Corona) an derGoethe Universität Frankfurt wurden zwischen März und August 2020 30 qualitative Leitfadeninterviews mitälteren Menschen (60+) und ihren Angehörigen (Kinder, Enkelkinder) geführt, sowie eine ergänzende Online-Erhebung (n=1.000) durchgeführt). Im Projekt „COVID-19 und Social Distancing im Alter“ an der Universität Wienund der Karl-Landsteiner-Universität Krems wurden im Zeitraum März-April 20 Leitfadeninterviews mit älterenMenschen (60+) in Niederösterreich durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit der Analyse von Daten aus einerrepräsentativen Telefonbefragung (n=512) derselben Population erweitert.

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